Plastikkartendrucker im Vergleich.

Testsieger 2024 und alles was du über Kartendrucker wissen solltest!

Das Angebot an Plastikkartendrucker bzw. PVC Kartendrucker (oder einfach auch nur “Kartendrucker” genannt) ist mittlerweile ziemlich groß und unüberschaubar. Vor allem gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die ihr Produkt als das Beste anpreisen. Doch durch welche konkreten Eigenschaften unterscheiden sich die einzelnen Plastikkartendrucker? Welche Eigenschaften sind tatsächlich relevant? Was kann der eine Kartendrucker was der andere nicht kann? Um dieses Debakel an Informationen bei der Findung eines geeigneten Kartendruckers zu lösen, wurde diese Webseite erstellt. Sie soll dazu dienen, übersichtlich, strukturiert und einfach aufzuzeigen auf was es beim Kauf eines Plastikkartendruckers ankommt, für welche Anwender welche Modelle am besten geeignet sind und welcher Kartendrucker der beste Kartendrucker in seiner Kategorie ist.

Diese Webseite ist vor allem gedacht für Anwender die Plastikkarten in relativ geringer Stückzahl drucken wollen, also ca. 500 bis 5000 Plastikkarten pro Jahr. Grundsätzlich wurde beim Plastikkartendrucker Test 2024 in zwei unterschiedliche Kategorien unterschieden: BASIS und STANDARD Modelle von Plastikkartendruckern.

Es wurde für 2024 auf neutraler und objektiver Basis ein Test durchgeführt, der in der jeweiligen Anwendungs-Kategorie den Testsieger 2024 bestimmt. Diese Webseite vertreibt bzw. verkauft KEINE Produkte selbst, sondern verweist lediglich auf Drittanbieter, bei denen man ein bestimmtes Modell zum günstigsten Preis kaufen kann.

Inhaltsverzeichnis:

Was ist ein Plastikkartendrucker?
- Was unterscheidet Plastikkartendruckern von normalen Tintenstrahl-Druckern?
- Welche Plastikkarten kann man mit Kartendruckern bedrucken?
Auf was sollte man beim Kauf eines Plastikkartendruckers achten?
- Welche Funktionen können Kartendrucker überhaupt besitzen?
- Durch welche Eigenschaften können sich Kartendrucker in ihrer Leistung unterscheiden?
  - Wie ist die Funktionsweise der einzelnen Druckverfahren, die bei Kartendruckern zur Anwendung kommen können?

Kartendrucker Test 2024

BASIS Plastikkartendrucker

Für Anwender, die einen einfachen, aber dafür günstigen Kartendrucker wollen und nur bis zu 500 bzw. 1000 Plastikkarten pro Jahr drucken möchten.

Details

2024

ZEBRA ZXP Series 1
(nur einseitig)

Geeignet für bis zu
FARB Druck
SCHWARZ Druck
Bedruckung
Kartenschacht
Auffangschacht
MagnetCard
Randloser Druck

1.000 Karten / J
120 Karten / h
500 Karten / h
Einseitig
100 Karten
50 Karten
ja
ja

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Kartendrucker Test 2024

ADVANCED Plastikkartendrucker

Für Anwender, die mehr Budget haben, zumindest SmartCard Encoding bräuchten, doppelseitig und ca. 1000 bis 5000 Plastikkarten pro Jahr drucken möchten.

Details

2024

Evolis Primacy
(beidseitige Variante)

Geeignet für
FARB Druck
SCHWARZ Druck
Bedruckung
Kartenschacht
Auffangschacht
MagnetCard
SmartCard Contact
MIFARE Contactless

30Tsd. Karten / J
140 Karten / h
1.000 Karten / h
Beidseitig
100 Karten
100 Karten
ja
ja
ja

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BASIS Plastikkartendrucker – Test 2024.

Die BASIS Plastikkartendrucker, die im Zuge unserer Tests 2024 getestet wurden sind die aktuell günstigsten am gesamten deutschen Markt. Modelle mit niedrigerem Preis gibt es aktuell nicht. Falls dein Budget für die Anschaffung daher geringer ist als die Preise der BASIS Plastikkartendrucker dann solltest du überlegen dich bei gebrauchten Plastikkartendruckern umzuschauen oder Plastikkarten bedrucken zu lassen.

Hauptmerkmale der BASIS Modelle:

Günstigste Modelle am Markt.
Für Druckvolumen bis 1000 Plastikkarten pro Jahr.
Druckauflösung in jedem Fall 300 dpi.
Einseitiger Kartendruck (Anmerkung: Beidseitiger Druck möglich indem man die Karte wendet und nochmals druckt)
Alle verfügen über einen USB Anschluss, aber nicht über eine Netzwerkverbindung (Ethernet) bzw. W-LAN
Nur der Druck der Plastikkarte ist im Vordergrund und nicht das Encoding (SmartCard..etc.)
Alle Modelle verwenden beim Drucken ausschließlich das klassische Sublimationsverfahren, also das Direct-to-Card Verfahren (daher WEDER das hochwertige Retransfer-Druckverfahren oder Laminierung).

BASIS Modelle sind vor allem geeignet für:

Kleinere Firmen mit geringem Kundenstamm bzw. wenigen Mitarbeiter
Vereine
Geringem Budget

Test 2024 der BASIS Modelle im Vergleich:

Modell	Badgy 100	ID 300	ZXP Series 1	SD160	Zenius
	EVOLIS	DURABLE	ZEBRA	DATACARD	EVOLIS


FARB Druck	80 Karten / h	95 Karten / h	120 Karten / h	150 Karten / h	135 Karten / h
SCHWARZ Druck	180 Karten / h	240 Karten / h	500 Karten / h	500 Karten / h	450 Karten / h
Kartenschacht	25	25	100	100	50
Auffangschacht	25	25	50	25	20
Randloser Druck	nein	ja	ja	ja	ja
MagnetCard Encoder	nein	nein	ja	ja	optional
Security Lock	nein	nein	nein	nein	ja
Preis	sehr günstig	sehr günstig	günstig	mittel	mittel
Angebot	Jetzt ansehen!	Jetzt ansehen!	Jetzt ansehen!	Jetzt ansehen!	Jetzt ansehen!

ADVANCED Plastikkartendrucker – Test 2024.

Die ADVANCED Plastikkartendrucker, die im Zuge unserer Tests 2024 getestet wurden sind ein gewisses Upgrade der BASIS Drucker in Bezug auf die Druckgeschwindigkeit, Durckvariation, Bildqualität und Encoding Möglichkeiten. Sie sind daher für eine höhere Karten-Jahres-Stückzahl geeignet und einen höheren Anspruch an Funktionalität (Encoding & Sicherheit).

Hauptmerkmale der ADVANCED Modelle:

Alle ADVANCED Plastikkartendrucker entsprechen ZUMINDEST allen Eigenschaften über die auch die BASIS Plastikkartendrucker verfügen. Unter anderem sind jedoch bei ALLEN ADVANCED Plastikkartendrucker folgende Eigenschaften einheitlich besser:

JEDES Modell verfügt auch über eine doppelseitige Druckvariation (Das doppelseitige Modell ist jedoch immer teurer als das einseitige Modell des einzelnen Plastikkartendruckers).
Sie verfügen alle (bzw. zumindest optional erweiterbar) über folgende 3 Karten-Encoding Möglichkeiten:
- MagnetCard
- SmartCard Contact
- MIFARE Contactless
Im einseitigen Druck haben alle zumindest eine Geschwindigkeit von 180 Karten pro Stunde (Farbe) bzw. 660 Karten pro Stunde (Schwarz).
Sie verfügen fix über eine gewisse Sicherheitsfunktion (Security Lock).
Neben einem USB Anschluss verfügen sie auch (zumindest optional) über Ethernet, also Netzwerkanschluss und können deshalb auch übers Netzwerk über verschiedene Benutzer angesteuert werden.

ADVANCED Modelle sind vor allem geeignet für:

Mittelständige Firmen mit mittleren Kundenstamm bzw. einigen Mitarbeiter
Größere Vereine
Die Plastikkarten mit Codierungfunktion, also Karten mit zusätzlicher Funktionalität benötigen. Zum Beispiel:
- Mitarbeiterzugang per Karten-Kontakt beim Eingang einer Firma.
- Vergünstigungen für im System eingetragene Kunden per Kartenscanner.
- Geld-Aufladefunktion bei einer Mensa zum Beispiel.

Test 2024 der ADVANCED Modelle im Vergleich:

Variante EINSEITIGER Druck – ohne Aufpreis

Modell	ZXP Series 3	SD360	Primacy
	ZEBRA	DATACARD	EVOLIS


Variante	Einseitiger Druck	Einseitiger Druck	Einseitiger Druck
FARB Druck	180 Karten / h	200 Karten / h	225 Karten / h
SCHWARZ Druck	660 Karten / h	830 Karten / h	1000 Karten / h
Kartenschacht	100	100	100
Auffangschacht	45	25	100
MagnetCard Encoder	ja	optional (Aufpreis)	optional (Aufpreis)
SmartCard Contact	ja	optional (Aufpreis)	optional (Aufpreis)
MIFARE Contactless	ja	optional (Aufpreis)	optional (Aufpreis)
Preis	günstig	mittel	sehr günstig
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Variante BEIDSEITIGER Druck (geänderte Eigenschaften) – mit Aufpreis

Modell	ZXP Series 3	SD360	Primacy
Variante	Beidseitiger Druck	Beidseitiger Druck	Beidseitiger Druck
FARB Druck	125 Karten / h	155 Karten / h	140 Karten / h
Preis	mittel	mittel	sehr günstig
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Was ist ein Plastikkartendrucker?

Ein Plastikkartendrucker bzw. einfach nur Kartendrucker (öfters auch Chipkartendrucker oder ID-Kartendrucker genannt) ist ein Tisch- bzw. Desktop Gerät mit dem man ISO genormte Plastikkarten individuell bedrucken kann. Mittels einer Software lässt sich vorab das Design der zu bedruckenden Karte festlegen- anschließend legt man leere Plastikkarten in den Einzug-Kartenhalter und lässt anschließend, wie bei einem ganz normalen Drucker, die Karten bedrucken. Früher war das Drucken von Plastikkarten nur speziellen Institutionen vorenthalten, die über ausreichend Kapital verfügten sich einen Kartendrucker anzuschaffen. Aufgrund der Entwicklung immer einfacherer und günstiger Technologien und Druckverfahren, haben nun auch kleinere Firmen die Möglichkeit, individuelle Plastikkarten für Kunden, Mitarbeiter oder Mitglieder anzufertigen. Die Preise von Kartendrucker beginnen schon bei EUR 600,- Hier hier lassen sich schon Plastikkarten im Ausmaß von 1000 Stück pro Jahr drucken. Je nach Ansprüche, Druckqualität und gewünschter Funktionalität eines Kartendruckers ist nach obenhin preislich keine Grenze gesetzt. Um zu verstehen welcher Plastikkartendrucker für seine Ansprüche ausreichend ist, sollte man sich vorher mit den speziellen Eigenschaften von Plastikkartendruckern auseinandersetzen. Wir wollen hier auf die wichtigsten Eigenschaften im Detail eingehen.

Beispiele von Plastikkartendruckern

Was unterscheidet Plastikkartendruckern von normalen Tintenstrahl-Druckern und wieso ist für Plastikkarten überhaupt extra ein Drucker notwendig?

Das grundlegende Prinzip beider Druckervarianten ist dasselbe: Über den PC lässt sich etwas drucken. Beim normalen Tintenstrahl-Drucker wird auf Papier gedruckt, hingegen beim Kartendrucker ISO genormte Plastikkarten. Warum ein spezielles Gerät dafür notwendig ist, liegt vor allem am speziellen Druckverfahren: Mit einem normalen Tintenstrahldrucker lassen sich die Karten nicht nachhaltig bedrucken, da die Farbe nicht halten würde.

Für das Drucken auf Plastikkarten kommen ganz spezielle Druckverfahren zur Anwendung, die sich je nach Ansprüche, Ausprägung und Qualität des Plastikkartendruckers unterscheiden: Sublimationsverfahren, Thermotransferverfahren, Re-Transferdruck, Rewriteable Druck oder hochwertige Laminierungsverfahren.

Aber nicht nur das Druckverfahren ist bei Kartendruckern anders, sondern bieten Plastikkartendrucker auch die Möglichkeiten Karten direkt beim Drucken codieren zu lassen. Dadurch lassen sich beispielsweise Mitarbeiterkarten mit Sensorfunktion für spezielle Zugriffe anfertigen. Je nach Ausprägung und Qualität des Kartendruckers unterscheidet sich das Ausmaß der Encoding-Technologien, die ein Kartendrucker zum codieren von Plastikkartendruckern beherrscht: Von einem einfachen Magnetcard Encoder über einen SmartCard Encoder bis hin zu einem MIFARE Contactless Encoder.

Welche Plastikkarten kann man mit Kartendruckern bedrucken und welche Eigenschaften haben diese Plastikkarten?

Das ganze Thema rund um die Normen der Plastikkarten ist ein wenig komplex. Grundsätzlich muss man verstehen, dass ISO (Ein Institut das genaue Normen definiert, an die sich jeder Hersteller halten) Normen für Plastikkarten definiert hat, die genau erklären wie eine bestimmte Plastikkarten zu sein hat, damit sie zum Beispiel mit Geräten von anderen Herstellern kompatibel ist oder in eine klassische Geldbörse passt (Beispiel: Damit ein Kartenleser der Firma XY auch wirklich die Chipkarte der Firma WZ lesen kann, muss genau definiert sein welche Eigenschaften die Chipkarten haben muss)

Der Großteil aller Kartendrucker-Modelle drucken standardisierte ISO genormte Plastikkarten. Dabei ist das gängigste Format die Norm der normalen Scheck- bzw. Bankomat-karten mit der klassischen Abmessung von 85.60 × 53.98 mm. Konkreter handelt es sich hierbei um die Erfüllung der Norm ISO/IEC 7810 als ID-1. So gut wie jeder Kartendrucker ist zumindest auf diese Norm eingestellt – also auf Plastikkarten wie man sie im Geldbörsel findet, wenn man zum Beispiel seine Kreditkarte oder Kundenkarte vom Supermarkt her-nimmt. Die ID Angabe in dieser Norm bestimmt ganz konkret um welches Format es sich handelt. Beim Kauf eines Plastikkartendrucker sollte daher speziell darauf geachtet werden, welches Plastikkarten-Format sich damit drucken lässt. Bei ISO/IEC 7810 unterscheidet man 5 IDs:

ID-1 = 85.60 mm × 53.98 mm
ID-2 = 105 mm × 74 mm
ID-3 =125 mm × 88 mm;
ID-000 = 25 mm × 15 mm

Wenn ein Kartendrucker Karten mit der Norm ISO/IEC 7810 ID-1 drucken kann, heißt es lediglich, dass es sich um Karten mit dem Größenformat 85.60 mm × 53.98 mm handelt. Was aber noch nicht definiert wurde ist, ob der Kartendrucker dann auch Chipkarten codieren kann oder wie dick die Karte ist. Kartendrucker können daher auch noch andere ISO Normen erfüllen – hierbei gibt der Hersteller lediglich an, dass der Kartendrucker Karten mit einer bestimmten ISO Norm auch drucken kann.

Wir möchten unterhalb nun kategorisch alle möglichen ISO Normen auflisten, die im Bereich des Plastikkartendrucks relevant sind. Diese Liste dient dazu überprüfen zu können, ob ein Kartendrucker auch tatsächlich gewünschte Funktionen beherrscht oder welche (leeren) Plastikkarten man für das Bedrucken denn überhaupt kaufen sollte. Mann muss daher lediglich schauen welche Eigenschaften in welcher ISO Norm beschrieben wird und überprüft dann ob der Plastikkartendrucker diese genormten Karten auch unterstützt. Möchte man beispielsweise eine Mitarbeiterkarte im klassischen Kreditkartenformat bedrucken, die auch kontaktlose Zugangskontrollen beherrschen, sollte man einen Kartendrucker kaufen der Karten der ISO Normen ISO/IEC 7816 und ISO/IEC 7810-1 bedrucken kann.

ISO Norm Bezeichnung	Details	Karten Beispiele
ISO/IEC 7813	Diese Norm definiert zusätzliche Eigenschaften wie eine Bankkarte mit ID-1 zusätzlich sein kann. Hier wird beispielsweise die Stärke festgelegt oder ob die Ecken abgerundet sind.	Eine Plastikkarte im Format 85.60 mm × 53.98 mm mit einer Stärke von 0.76 mm und abgerundete Ecken mit einem Radius von 3.18 mm.
ISO/IEC 7811	Hier werden traditionelle Techniken für die Speicherung von Daten auf Karten im ID-1-Format definiert. Beispielsweise das Prägen von Zeichen (sogenanntes „Embossing“) und verschiedene Verfahren der magnetischen Datenspeicherung.	Magnestreifenkarten
ISO/IEC 7816	Hier werden konkret ID-1 Karten mit kontaktlosem Chip (Smartcards) und kontaktbehafteten Chips für Strom, Takt-, Reset- und serielle Datensignale definiert.	Chipkarten, die man irgendwo einschieben muss, also wo ein direkter Kontakt zum Lesen der Karte vorhanden sein muss: Bankomatkarten oder Guthabenkarten.
ISO/IEC 14443	Diese Norm definiert Identitätskarten mit kontaktlosem Chip und magnetischer Loop-Antenne mit einer Frequenz von 13,56 MHz (RFID).	Für alle Karten die man lediglich am Kartenlese-Gerät anlegen muss, aber nicht hineinstecken muss. Dieses Anlegen wird “contactless”, also berührungslos genannt. – Plastikkarten für Zugangskontrolle – Bankomat- oder Kreditkarten, die man an das Kartenlese-Gerät einfach nur anlegen braucht.

Auf was sollte man beim Kauf eines Plastikkartendruckers achten?

Beim Kauf eines Kartendruckers ist vor allem darauf zu achten, ob die einzelnen Drucker überhaupt bestimmte Funktionen, die man selbst für seine Ansprüche benötigt, unterstützt. Im zweiten Schritt sollte man sich für ein Modell entscheiden, dass letztendlich in der Preisklasse die beste Performance bietet. Grob kann man daher die Eigenschaften von Kartendrucker in 2 große Bereiche gliedern:

Funktionale Eigenschaften
- Jeder Kartendrucker unterscheidet sich funktional in gewisser Weise. Das bedeutet, dass ein Drucker beispielsweise SmartCard Plastikkarten kodieren kann oder die Karten hochwertig laminieren kann.
Performance Eigenschaften
- Diese Gruppe umfasst jene Eigenschaften die zwar bei jedem Kartendrucker vorhanden sind, aber unterschiedliche Performance aufweisen. So haben Drucker geringerer Preisklasse eher eine Druckgeschwindigkeit im Bereich 80 bis 135 Karten pro Stunde, hingegen im oberen Preissegment die Geschwindigkeit im Bereich 300 Karten oder mehr pro Stunde gehen kann.

Welche Funktionen können Kartendrucker überhaupt besitzen?

Die Tabelle unterhalb soll zeigen über welche Funktionen Kartendrucker überhaupt verfügen kann. Mit dieser Übersicht kann überprüft werden, ob man womöglich bestimmte Eigenschaften gar nicht braucht und damit Geld sparen kann oder man bemerkt, dass bestimmte Funktionen ganz nützlich sein können.

Funktion	Beschreibung
USB	Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, ob es sich um einen Kartendrucker handelt, den man am PC per USB anschließen kann oder ob es ein All-One-Kartendrucker ist, also ein Drucker der die Software, den Monitor, Kamera und die Druckbedienung mitliefern. Üblicherweise besitzen Kartendrucker im niedrigeren Preissegment einen USB-Anschluss.
Ethernet/Netzwerkanschluss	Nicht jeder Kartendrucker lässt sich über das Netzwerk bedienen. Diese Funktion wird vor allem relevant, wenn man mehrere Benutzer von unterschiedlichen PC aus drucken lassen möchte. Zieht man diese Mehrnutzerfähigkeit in Betracht sollte man keinesfall einen Drucker kaufen der lediglich über einen USB Anschluss verfügt.
W-LAN	Nur weil der Kartendrucker über Ethernet/Netzwerkanschluss verfügt ist es keineswegs selbstverständlich, dass dieser auch über W-LAN bedient werden kann. Möchte man drahtlos auf den Kartendrucker zugreifen, sollte man speziell darauf achten, dass er eine W-LAN Funktionalität besitzt.
Rewriteable	Rewriteable bedeutet, dass der Kartendrucker entweder die komplette Karte oder bestimmte Bereiche einer Karte wieder löschen und neu bedrucken kann. Diese Funktion wird vor allem bei Karten relevant die ein Ablaufdatum besitzen (z.B.: Studentenausweise). Hier kann die schonmal gedruckte Karte wieder eingelesen werden und bei Erneuerung einfach nur das Datum aktualisiert werden. Diese Funktion wird bei Kartendrucker extra als “Rewriteable” gekenntzeichnet, was bedeutet, dass gängige Drucker das keineswegs beherrschen.
Sicherheitseinrichtungen	Die Sicherheitseinrichtung verbessern sich je weiter der Kartendrucker im Preissegment steigt. Die Sicherheitsfunktion kann in 2 Bereiche eingeteilt werden: – Druckersicherheit – Kartensicherheit Die Druckersicherheit bedeutet, dass der Kartendrucker vor fremden Zugriff geschützt wird. Das kann sowohl physische sein(zum Beispiel mit einem Schloss), als auch per Softwaresicherheits-Vorkehrungen. Kartensicherheit bedeutet, dass Karten mittels unterschiedlichen Prägungen, Wasserzeichen bzw. einzigartige Sicherheitsmerkmalen ausgestattet werden können, die es erschweren oder unmöglich machen, Karten mit einem anderen Kartendrucker nachzukopieren. Dies geschieht meist im Zuge einer Laminierung. Beispiel könnte die flexibel anpassbare Tactile-Impression-Funktion, wie sie bei Zebra Druckern eingesetzt wird, sein. Sowohl mit der Druckersicherheit, als auch mit der Kartensicherheit sollte man sich gesondert auseinandersetzen. Im niedrigen Preissegment der Kartendrucker, sind beide so gut wie nicht vorhanden.
Magnetstreifen Codierung	Nicht jeder Kartendrucker kann Plastikkarten mit Magnetstreifen kodieren. Diese Kodierung dient vor allem dazu digitale Informationen, die von einem Magnetstreifen-Kartenleser ausgelesen werden kann, zu kommunizieren. Ein Mitarbeiter, der eine ganz individuelle Mitarbeiter-ID besitzt kann somit rück-verfolgt werden. Klassische Beispiele für Magnetstreifen-Karten sind Kredit- oder EC Karten. Die Kodierung von Magnetstreifen stellt hierbei die einfachste Variante der Kodierung dar. Fortgeschrittene Varianten sind SmartCard oder MIFARE Contactless Kodierung. Diese Kodierung-Funktionen sind jedenfalls nicht standardmäßig bei Kartendruckern vorhanden, deshalb sollte in den technischen Details des jeweiligen Druckers darauf geachtet werden.
SmartCard/Chipkarten Kodierer	Mikroprozessorkarten, allgemein auch als Smartcards bezeichnet, sind Chipkarten, die in der Regel über einen Mikroprozessor und ein eigenes Betriebssystem sowie flüchtigen Arbeitsspeicher (RAM) und einen nicht flüchtigen Datenspeicher (EEPROM) verfügen. Dieser komplexe Aufbau hat den Vorteil, dass Smartcards „autonom“ sind und ihre Daten umfassend vor äußeren Zugriffen schützen können. Die erfolgreichste Smartcard sind die EC- und Kreditkarten. Hier werden hochwertige Mikroprozessorkarten eingesetzt, da nur diese über eine maximale Sicherheit gewährleisten. Smart Cards, wie z. B. DotNet-Karten, werden auch überwiegend zur Authentifizierung am Computer verwendet.
MIFARE Contactless Encoder	Die MIFARE Technologie ist die weltweit meistgenutzte kontaktlose Chipkartentechnik. Um Karten mit dieser Technologie von einem Lesegerät zu lesen, ist keine Berührung der Karte mit dem Lesegerät notwendig, sondern erfolgt kontaktlos.
Randloser Druck	Billige Modelle sind nicht in der Lage die Karte ohne Rand zu drucken.
Druck-Software	Beim Kauf sollte konkret darauf geachtet werden, ob ein Design-Programm vorhanden, das es ermöglich Karten für den Druck vorzubereiten und gegebenenfalls sogar Fotos (von Mitarbeiten) direkt und einfach einzubetten. Falls man selbst eine Softwarelösung besitzt, kann hier deutlich an Geld gespart werden.
Laminator	Für spezielle Anwendungsszenarien ist es sinnvoll, Ausweiskarten besonders zu schützen oder die Fälschungssicherheit der Karte zu erhöhen. Einen Extra-Schutz erreicht man durch das nachträgliche Aufbringen einer zusätzlichen Schutzschicht, einem Laminat. Schutz vor unerlaubtem Duplizieren bietet eine Hologramm-Overlayfolie oder ein Laminat mit Hologrammen. Die Laminierungsfunktion erhöht daher sowohl die physische Resistenz der Karte, als auch die Fälschungssicherheit der Karte. Diese Funktion wird vorwiegend erst im höher preismäßigem Kartendrucker-Segment angeboten.

Wie ist die Funktionsweise der einzelnen Druckverfahren, die bei Kartendruckern zur Anwendung kommen können?

Unter Druckverfahren versteht man prinzipiell die Technologie mit der Farbe auf die Karte aufgedruckt wird. Hierbei je nach Preisklasse und Qualität des Kartendruckers unterschiedlich qualitative Verfahren zur Anwendung. Unterhalb werden gängige Verfahren im Detail erläutert.

Sublimationsverfahren (Direct-to-Card)

Beim Sublimationsverfahren (auch gennannt: Transferverfahren bzw. Direkt-Kartendruck bzw. Direkttransfer-Verfahren), was zu den häufigsten Verfahren bei Kartendruckern zählen, löst ein Druckkopf, bei dem hunderte Heizelemente zur Anwendung kommen, die Farbe aus dem Farbband und lässt sie tief in die Karte eindringen. YMC sind Wachsfarben und werden mit diesem Verfahren heraus gelöst.

Thermotransferverfahren

Dieser Druck wird vor allem monochrom verwendet, also mit einfärbigen Bändern – z.B. Karbonschwarz oder einfärbige Overlaybeschichtung. Diese bestehen aus Harz und werden mit dem Thermotransferverfahren aufgebracht. Dieses Verfahren ist dem Sublimationsverfahren sehr ähnlich und erfolgt auch mit verschiedenen Hitzeimpulsen, aber zieht nicht in die Karte ein, sondern wird direkt auf die Karte, als undurchsichtige Punkte Pixel für Pixel aufgetragen. Dieses Verfahren sichert bei schwarzen Text und Barcodes, die von Infrarot und optischen Scannern gelesen werden sollen, eine Konturschärfe, die hierfür erforderlich ist.

Re-Transferdruck

Es werden alle Druckinformationen, die später auf der Plastikkarte gedruckt werden sollen, auf eine transparente Folie, auf den sogenannten Re-Transfer Film gedruckt, der dann auf dem Kartenrohling auflaminiert wird. Das Druckverfahren gewährleistet einen hochwertigen Druck auf diversen Kartenarten. Auch RFID-Transponderkarten und Chipkarten werden ohne Qualiltätseinbußen verarbeitet.

Rewriteable

Rewrite ist Englisch und bedeutet wiederbeschreibbar. Dafür benötigt man eine ganz spezielle rewriteable Plastikkarte, die ein thermoempfindliches Feld hat. Ein Farbband ist nicht nötig! Dadurch spart man sich Geld. Man bedruckt mit dem Kartendrucker also nur dieses beschreibbare Feld mittels Hitze und hat die Möglichkeit diesen Druck wieder zu löschen und neu zu bedrucken. Man benötigt das häufig für Gültigkeits-Daten wie z.B. bei einem Studentenausweis. Diese Plastikkarten können auch einen Magnetstreifen haben, der dann codiert werden kann.

Es gibt auch Kartendrucker die Rewrite & Direktdruck können. So lässt sich eine Plastikkarte vollflächig bedrucken und hinterher ein Datum im Rewrite Verfahren zufügen – was auch wieder aktualisiert werden kann. Es gibt auch die Möglichkeit diese Karten vorher im Offsetdruck oder Siebdruck in einer Druckerei bedrucken zu lassen und dann im Rewrite Verfahren etwas nachzutragen.

Laminierung

Um die Stabilität und Haltbarkeit von Chipkarten zu erhöhen bieten viele Kartendrucker die Funktion des Laminierens an. So können Karten nach dem Druck und der Codierung noch automatisch in einem Durchgang laminiert werden. Beim Laminieren wird wie der Name schon sagt eine dünne Plastikfolie auflaminiert. Diese Laminierungsschicht hat neben der Funktion, dass sie Karte resistenter und haltbarer macht, auch die Eigenschaft, dass man hierauf auch Hologramme und andere einzigartige Sicherheitsmerkmale aufdrucken kann.

Durch welche Eigenschaften können sich Kartendrucker in ihrer Leistung unterscheiden?

Kartendrucker haben eine handvoll Eigenschaften, die sich je nach Qualität und Preissegment des konkreten Kartendrucker-Modells unterscheiden. Um Kartendrucker daher vergleichbar zu machen, sollte man diese Eigenschaften genauer analysieren, um im Anschluss unterschiedliche Modelle und deren Preis/Leistung besser einschätzen zu können.

Eigenschaft	Beschreibung der Eigenschaft	Werte bei günstigeren Kartendrucker-Modellen	Werte bei hochwertigeren Kartendrucker-Modelle
Drucktechnik	Die Drucktechnik beschreibt mit welchem konkreten Druckverfahren die Farbe auf die Plastikkarten aufgebracht wird.	– Sublimationsverfahren – Thermotransferdruck	– Re-transferdruck – Rewrite – Laminierung
Druckgeschwindigkeit FARBE	Die Geschwindigkeit mit der ein Kartendrucker eine Plastikkarte in Farbe druckt.	80 bis 135 Karten pro Stunde	ab 200 Karten pro Stunde
Durckgeschwindigkeit MONOCHROM bzw. SCHWARZ	Die Geschwindigkeit mit der ein Kartendrucker eine Plastikkarte in einer einzigen Farbe druckt – meist schwarz.	180 bis 500 Karten pro Stunde	660 bis 1000 Karten pro Stunde
Bildqualität / Auflösung	Beschreibt in welcher dpi Auflösung die Plastikkarten bedruckt werden.	300 dpi	größer 300 dpi
Kartenschacht	Gibt an wie vielen “leere” Karten in den Kartendrucker eingelegt werden kann, die anschließend automatisiert gedruckt werden können – daher nicht einzeln manuell eingelegt werden können.	25 bis 100 Karten	100 bis 200 Karten
Auffangschacht	Gibt an wie viele Plastikkarten gedruckt werden können ohne die schon gedruckten Karten entfernen zu müssen.	25 bis 50 Karten	45 bis 200 Karten